„Holz – Glas –Blech“ ein wirklich origineller Titel für die diesjährige Frühjahrsausfahrt. Blech erklärt sich ja vielleicht als Liebhaber des englischen Blech´s von selbst, aber Glas? Oder Holz? Das hat sich vorerst für uns nicht erschlossen, aber doch neugierig gemacht.
Als Treffpunkt für den Start wählte unser Orga-Team Maria und Heinz den Wienerwald, genauer: Murtingers Landgasthof in Breitenfurt. Eine sehr gute Wahl. Von der großen Terrasse konnten wir auf das von uns in Reih und Glied aufgestellte „Lieblings-Blech“ blicken, während wir uns bei Sonnenschein und milden Temperaturen, auf eben dieser Terrasse mit Ham and Eggs, Schinkenweckerl, Kaffee und Co stärkten, bevor es kurz nach 9 Uhr mit Begrüßung durch Wolfgang und kurzer Streckeninfo durch Heinz losging. Die erste Etappe führte uns über Altenmarkt, St. Veit an der Triesting nach Weigelsdorf. Wir müssen ja sagen Heinz hat bei der Streckeninfo nicht übertrieben, es war wirklich eine wunderschöne Strecke. Hügelig, viele Kurven und Kehren, durch Wälder und schöne Gegenden und Orte.
Nach 97 Kilometern war uns klar, was mit „Glas“ gemeint war! In Weigelsdorf befindet sich nämlich ein Glasmuseum – Die gläserne Burg.
Während sich einige Wenige von uns schon zu Beginn in den Café-Bereich des Museums zurückzogen (vor allem Besitzer von Vierbeinern), hörte der Großteil von uns den Worten der Sprecherin des Museums aufmerksam zu. Sie erzählte von der Geschichte des Glasmuseums und wie wichtig es ist, die Glaskunst für die Nachwelt aufzubewahren. Mit dem Wissen konnte dann das Museum erkundet werden. Glas in allen Farben und Formen, ob als Skulpturen, Bilder, Bodenfliesen, Wandverkleidung, Lampen, Türen oder Pflanzen – ja richtig, Pflanzen. Im Palmenhaus des Museums fanden sich zwischen den vielen echten Pflanzen auch eine Palme und andere Pflanzen aus Glas. Im Freigelände konnte man um den großen Fischteich flanieren und auch einiges an Glaskunst entdecken.
Die Zeit reichte leider nicht aus, um sich alles ganz genau anzusehen, „Glasklar“ wir mussten weiter, das Mittagessen war für uns im Burgenland reserviert. Die zweite Etappe führte uns über das Leitha Gebirge ins Burgenland entlang des Neusiedlersees. Wir passierten Donnerskirchen und fuhren durch Purbach, Breitenbrunn, Winden und Jois, bevor wir in Richtung Neusiedl am See abbogen. Für die Mittagsrast hat sich das Orga-Team den Naglreiter ausgedacht. Wieder eine hervorragende Entscheidung, denn der Naglreiter ist dort im Burgenland eine Institution. Gestärkt mit Schnitzel, Spargel, Salat oder was die Karte noch so hergab, setzten wir uns nach einiger Zeit für die 3. und kürzeste Etappe in Bewegung um weiter Richtung Seewinkel zu fahren.
Am Etappenziel angekommen bekamen wir die einmalige Gelegenheit uns eine exquisite Blechsammlung anzusehen. Bevor uns der Besitzer höchstpersönlich durch seine Sammlung führte, erzählte er uns von seinem Leben. Wie er als 14 jähriger Knabe von Kärnten ins Burgenland kam, um dort seinen heutigen Beruf zu erlernen. Wie es dazu kam, dass er sich selbstständig gemacht hat und wie aus seiner anfänglichen Skepsis zu alten Fahrzeugen eine Leidenschaft zu Klassikern wurde, die schlussendlich in dieser beeindruckenden Sammlung endete. Er erzählte mit einer Begeisterung, die uns in seinen Bann zog. Spannend, witzig und faszinierend zugleich. Er kann wirklich gut Geschichten erzählen, nach mehrstimmiger Meinung sollte er ein Buch über seine Lebensgeschichte schreiben.
Seine Sammlung, die wir danach entdecken durften war nicht minder faszinierend. Von BMW Isetta, über Porsche, Jaguar, Mercedes, Traktoren bis hin zu Horch war alles dabei. Alles wirklich wunderschön restauriertes „Blech“ das er sein Eigen nennen darf. So faszinierend Blech auch sein kann, leider mussten wir weiter. Nach dem traditionellen Gruppenfoto verabschiedeten sich bereits einige jetzt von uns, doch der Großteil startete danach mit der 4. und letzten Etappe. Wir fuhren über Mönchhof, in Richtung Nickelsdorf um dann über Zurndorf, Potzneusiedl und Prellenkirchen nach Bad Deutsch-Altenburg zu kommen. Dort querten wir die Donau und fuhren über Eckartsau nach Orth an der Donau. In Humers Uferhaus fand der Abschluss der Ausfahrt statt.
Die Zeit war bereits fortgeschritten, die Gelsen taten ihr Übriges, also ließen wir uns nicht wie geplant auf der Terrasse mit Blick auf die Donau, sondern im Inneren des Lokals an einer langen Tafel nieder.
Bei leckerem Essen und üblichen JDOST-Gesprächen ließen wir den Tag ausklingen. Eine Frage blieb für uns aber unbeantwortet – was war mit „Holz“ gemeint? Tja wir als Berichtschreiber können nur mutmaßen, vielleicht die vielen Bäume die wir entlang der Strecke gesehen haben? Oder das Holz auf das sicher einige sprichwörtlich geklopft haben, nur damit alles gut klappt? Egal, sei es wie es sei, unser Orga-Team Maria und Heinz haben hervorragend geplant – schöne Streckenführung, sehr interessante Etappenziele!
Und wie sie das mit dem Wetter hinbekommen haben, einfach beeindruckend. Holz – Glas – Blech – wir waren dabei!
Vielen Dank für die Organisation!
Text: C. & K. Schwoiser
Bilder: JDOST©
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