Die Ausfahrt war wie gewohnt sehr gut geplant und äußerst interessant. Eine Vielzahl von uns hat das mit ihrer Teilnahme wertgeschätzt. Neben unseren Jaguars und einem Daimler DS420 haben Essen und Trinken diesmal auf verschiedene Weise eine Rolle gespielt.
Beim Frühstück im Hotel „Krainerhütte“ im Helenental haben sich die Teilnehmer an der Ausfahrt erst einmal versammelt. Diese Ausfahrt fand im Rahmen der diesjährigen Oldtimer-Tage statt; auch die JDOST-Mitglieder haben dazu beitragen, auf den hohen Stellenwert der historischen Fahrzeuge in Österreich aufmerksam zu machen und das Kulturgut Oldtimer in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Anschließend führte uns der Weg zu unserem Sponsor „Austria SHIRT“, der extra für uns am Samstag seine Tore geöffnet hat. Es bestand große Nachfrage nach Textilien mit dem typischen JDOST-Logo als Aufsticker, was den Inhaber sehr erfreute und für ihn den Samstag lohnte. Wir haben uns auch den extra angebotenen Sekt schmecken lassen. Ein sehr gelungenes Ereignis; drinnen war es gemütlich warm, draußen regnete es in Strömen – Aprilwetter eben, wie hätte man es sich denn sonst anders erwarten sollen?
Schon war der Vormittag vorbei und wird haben uns alle beim Mittagessen im Landgasthof Schickh in Furth bei Göttweig, am Fuße des Stifts Göttweig, gestärkt. Damit war aber das Thema Essen nicht abgeschlossen und es gab in Folge viel Nahrung für das Auge.
In Hadersdorf am Kamp, im Rahmen der Ausstellung „ Ein roter Faden- Textile Wege in der Kunst“ (25. März – 29. Oktober 2023), wurde uns auch Essen präsentiert, jedoch in Form von „Eat-Art“ (ab 1960 von Daniel Spoerri und der französichen Künstlerbewegung „Nouveau Réalisme“ erstellt): in sog. „Fallenbildern“ (Gegenstände, die in zufälligen, unordentlichen oder ordentlichen Situationen gefunden werden, werden in genau der Situation, in der sie gefunden werden, auf ihrer zufälligen Unterlage – Tisch, Schachtel, Schublade usw. – befestigt). Dessen Erfinder, der Schweizer bildende Künstler, Tänzer und Regisseur rumänischer Herkunft, Daniel Spoerri, ist einer der bedeutendsten Vertreter der Objektkunst. Bei ihm sind die traditionsreichen handwerklichen Tätigkeiten Nähen, Häkeln, Sticken, Stricken Bestandteil der zeitgenössischen Kunst. Das „Ausstellungshaus Spoerri“ (ehemals Hohenfurterhaus, heute unter Denkmalschutz) gibt aber auch einen Einblick in die erstaunliche Vielfalt textiler Kunst: genähte Pflanzen, gestickte Innenräume, Teppich-Bilder, gehäkelte Speisen, Kreuzstiche auf einer Plastiktüte, gestrickte Architektur, genähte Schrift, vergangene Kleidung, eigensinnige Figuren und etliche Fahnen.
Weiter ging’s mit „schwerer Kost“: das Kernkraftwerk Zwentendorf als Teil österreichischer Zeitgeschichte. Als weltweit einziges Kernkraftwerk wurde Zwentendorf fertig gebaut, aber aufgrund einer Volksabstimmung niemals in Betrieb genommen. Im Kraftwerks-Areal an der Donau sind nun zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten heimisch. Die Kraftwerks- und Turbinenhallen werden heute von Technikern als Trainingszentrum genutzt. Und das Kraftwerk liefert nun doch Strom – 100 % ökologischen Strom aus Sonnenkraft. Seit 2010 bietet EVN kostenlose Führungen durch das AKW an. Ein brachliegendes Atomkraftwerk, über 1.000 Räume, technisches Interieur und keine Strahlung: das AKW dient deshalb nicht nur als Location für Tagungen, Musikfestivals, Modeschauen und Musikvideos, sondern auch als Drehort für Filme.
Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Abendessen im Uferrestaurant Süddeck in Tulln.
Text: W. Pietsch
Fotos: JDOST©
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